Martin Bažil
Martin Bažil unterrichtet lateinische Literatur an der Karls-Universität in Prag. Nach seinem Studium in Prag und Heidelberg (1991-1998) wurde er mit seiner Arbeit Centones Christiani. Métamorphoses d’une forme intertextuelle dans la poésie latine chrétienne de l’Antiquité tardive an der Karls-Universität und der Université Paris Sorbonne (Paris IV) 2006 promoviert. Seine Doktorarbeit publizierte er in der Collection des Études Augustiniennes, Paris 2009.
Von 2008 bis 2010 erhielt er Postdoc-Stipendium von der Agentur für Forschung der Tschechischen Republik für sein Projekt „Cento – Verwandlungen einer intertextuellen literarischen Form und dichterischen Technik in der spätantiken Literatur“und von 2011 bis 2013 hielt er sich als Stipendiat der Alexander von Humboldt Stiftung an der FU Berlin und der LMU München auf. Von 2013 bis 2014 war Martin Bažil auch als Dozent an der FU Berlin und von 2015 bis 2016 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Heinrich Schliemann-Institut der Universität Rostock tätig. Zu seinen Forschungsinteressen gehören die spätantike Dichtung, besonders Bibelepik und das Cento, die Übersetzungen antiker Texte, Intertextualität und die Erforschung des Konzepts „Text“ in der späten römischen Literatur.
Im Moment arbeitet Martin Bažil an einer Monographie mit dem Arbeitstitel „Textus. Entstehung des Textkonzeptes in der spätrömischen Literatur“. Zu seinen jüngsten Veröffentlichungen zur antiken Epik gehören u.a. „La mémoire de la citation. Teneur littérale et évocation implicite dans les centons virgiliens de l’Antiquité tardive“, in: D. Vallat (ed.), Varium et mutabile. Mémoires et métamorphoses du centon dans l’Antiquité, Saint-Étienne 2017, 34-44 und „Le Cento nuptialis d’Ausone et Virgile, otage d’un combat herméneutique“, in: É. Wolff (Hg.), Ausone 2015 – Bilan et perspectives, Paris (im Druck); „Proba jako historička. Starozákonní dějiny a čtyři věky lidstva v Cento Probae.“ (Proba als Historikerin. Alttestamentliche Geschichte und die vier Zeitalter der Menschheit im Cento Probae). ZJKF – Auriga 2015, 57/1, 90-107.